Elisabeth, eine aufgestellte und freundliche Person, empfing mich sehr nett. Als wir mit dem Gespräch begannen, erzählte sie mir, dass sie in Feuerthalen (ZH) aufgewachsen war, zusammen mit ihren jüngeren Brüdern. Doch wie führte sie ihre Geschichte hier nach Hallau? Wir begeben uns auf die gemeinsame Reise.
Elisabeth hatte den Wunsch Französisch zu lernen. So ging sie nach der Schule zuerst nach Paris und danach nach Genf. Sie besuchte dort neben der Arbeit auch Sprachkurse, um ein gutes Fundament zu bekommen. Nach diesem Jahr begann sie die Ausbildung im KV und schloss sie auch erfolgreich ab. Ihr Lebensweg führte sie nach Luzern, wo sie in verschiedenen Berufsfeldern arbeitete, und sie bildete sich immer laufend fort. Unter anderem arbeitete sie im kaufmännischen Bereich wie auch in der Gastronomie. Nach einer Weile zog es Elisabeth wieder zurück nach Schaffhausen in das schöne Dorf Hallau. Dort führte sie einen Gastronomiebetrieb. Nach einigen Jahren wollte sie sich beruflich verändern und begann in Schaffhausen eine Weiterbildung bei der Polizei. Dort arbeitete Sie dann auch bis zur Pension. Interessiert und offen ging sie auf unterschiedlichste Menschen zu und suchte immer das Positive in jedem Menschen. Diese persönlichen Eigenschaften führten sie tagtäglich durch die herausfordernde, jedoch sehr spannende Arbeit.
Als wir darüber sprachen, was für sie den Kanton Schaffhausen ausmache, erzählte sie mir, dass ihr die Geschichte, die Sehenswürdigkeiten, der Rhein und die noch halbwegs unberührte Natur sehr gefallen. Elisabeth ist erst wieder nach Hallau gezogen als, sie pensioniert wurde.
Nach ihrer Pensionierung wurde Elisabeth angefragt, ob sie das Weinbaumuseum führen würde. Sie sagte zu, bis im Herbst diese Aufgabe zu übernehmen. Daraus wurden dann aber 8 Jahre. Elisabeth machte aus dem Weinbaumuseum einen Ort, an dem man nicht nur die Entstehungsgeschichte des Weines sehen, sondern auch nachher den Regionalen Wein probieren und kaufen konnte. Elisabeth sorgte auch für gemütliche Sitzgelegenheiten, die neben dem Wein auch zum Genuss ihrer kulinarischen Ideen einluden.
Heute in ihrem Rentenalter ist Elisabeth wichtig, dass sie gesund bleibt, wie auch, dass sie die Neugier auf Neues nicht verliert. Auch die Liebe zur Natur hat sie all die Jahre behalten und die Zeit, die sie an schönen, ausgewählten Plätzen verbringt, geben ihr viel Kraft. Ihr vielseitiges, abwechslungsreiches Leben zeichnete bewundernswerte Spuren. So ist einer ihrer unerfüllten Wünsche, einen Sommer auf einer Rinderalp verbringen zu dürfen. Als wir noch weiter über Wünsche sprachen sagte sie, dass sie sich mehr Frieden und Verständnis in der Welt wünsche. Sie selbst lebt diesen Wunsch mit dem Motto ,,jedem Tag eine Stimme zu geben und das heisst Dankbarkeit‘‘ – eine schöne Sicht und Einstellung.
Nun sind wir am Ende des Gesprächs angelangt. Die angenehme Atmosphäre liess die Zeit wie im Fluge vergehen. Es hat mich sehr beeindruckt, was Elisabeth alles geschafft hat in dieser Zeit. Ich bedanke mich bei ihr und freue mich, dass ich durch ihre Teilnahme am Projekt ein Teil ihrer Geschichte kennenlernen durfte…